Freddy M.`s mobile Tierheilpraxis,         Ernährungsberatung, ganzheitliches hundetraining, Coaching, Tierenergetik,

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Der Blog für dich und Dein Tier.


#18 Bedürfnisorientierte Belohnungen

Belohnungen sind wertvoll, da wir erwünschtes Verhalten damit verstärken können. Belohnend kann alles sein, was dem Hund gefällt. Aber Achtung - Belohnungen bekommen erst die Fähigkeit ein Verhalten zu verstärken, wenn sie auch ein aktuelles Bedürfnis des Hundes befriedigen. 
Beispiel: In jagdlich motivierten Situationen ist das Trockenfutter-Stück tendenziell kein Verstärker. Ersetzt du dieses jedoch durch ein Stück Hundewurst oder Käse und machst daraus ein Kegelspiel, kann sich das Blatt schnell wenden, denn zum einen haben wir die Qualität der Futterbelohnung erhöht, zum anderen wurde es "gekullert", wodurch es dem jagdlichen Bedürfnis näher kommt. 

Merke: Dein Hund entscheidet, was eine Belohnung ist und was nicht. 

Belohnend kann aber - neben dem "Keks" - auch noch vieles mehr sein, wie z. B. Spielen, Trinken, Umweltbelohnungen (Buddeln, "Stehen u. Beobachten", Wälzen, Baden, Schnüffeln) etc. Setzt man bspw. das Buddeln unter Signal, kann dies unter dem Aspekt des Trainings eine sehr hochwertige Belohnung sein. Auch eine Berührung kann eine Belohnung sein, sofern Dein Hund sich dabei entspannen kann. 
Zusammengefasst kann man sagen, dass jede positiv aufgebaute Aufgabe als Belohnung eingesetzt werden kann. 

Im Alltag neigt der Mensch übrigens dazu, immer wieder die gleichen "Leckerchen" in seinem Beutelchen mitzuschleppen. Beachten wir die vorstehenden Fakten, wird schnell klar, warum der Hund sich in gewissen Situationen nicht belohnen lässt bzw. nicht auf den Keks reagiert, den wir ihm gerade unter die Nase halten. 

Halten wir uns nochmal kurz den Begriff "Bedürfnisorientiertes Belohnen" vor Augen, wird schnell klar, dass Bedürfnisse sich auch mal im Laufe der Zeit ändern können. Bei Dir, bei mir und selbstverständlich auch beim Hund. Deshalb ist es ratsam - und das ist mein Tipp zum Abschluss - eine Belohnungsliste zu führen und diese von Zeit zu Zeit zu aktualisieren. 

Und hier nun noch ein paar Möglichkeiten, Deinen Hund zu belohnen. Selbstverständlich gilt aber: Lerne Deinen Hund kennen und entdecke seine Bedürfnisse. 

(Gemeinsames) Spiel, Rennen dürfen, Ballspiel, Schnüffeln, Suchspiel, Keks, Jackpot (Super-Leckerchen), Berührung/Streicheln, Verbales Lob ("Fein" oder "Prima"), aus Situation rausgehen, aus Futtertube schlecken lassen, Massage, zum anderen Hund lassen (nach Absprache), Spielzeug tragen lassen, Aufmerksamkeitspause...


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#17 Entspannungssignal

Wer kennt sie nicht... die alltäglichen stressigen Situationen, in die man allzu leicht mit seinem Hund hineingeraten kann (wenn man ihn nicht gerade komplett reizarm hält)?! 
Wichtig in einer solchen Situation ist immer, nicht nur das "äußere Verhalten" zu sehen, sondern vor allem auch das "Innere" zu beleuchten. Je gestresster ein Hund ist, umso eher kippt er in verankerte Verhaltensmuster und ist dann auch schlecht bis gar nicht mehr ansprechbar. Er kann Deine Signale nicht wahrnehmen und somit auch keine Alternativen umsetzen.
Und hier kommt die Entspannung ins Spiel, denn der Gegenspieler von Erregung ist die Entspannung. Sie senkt das Erregungsniveau und ja, dieser Zustand ist trainierbar.


Der Aufbau

Immer wenn Dein Hund so richtig schön entspannt ist, "summst" du Dein Entspannungssignal. Bei uns ist das zum Beispiel "Easy", ausgesprochen "Iiiiiiiihhhhhhsssiiiiiiiiiiiiii", also richtig schön langgezogen und leise. Wenn Dein Hund gut und gerne durch Berührungen entspannen kann, kannst du dies natürlich auch direkt mit einer Berührung verbinden.
Dein Hund verbindet während seiner Entspannungsphase das Wort mit einem angenehmen Körpergefühl. Das nennt man auch "klassische Konditionierung". Baue das Entspannungssignal ca. 1-2 Wochen auf.


Das Entspannungssignal senkt (gut konditioniert) den Erregungslevel Deines Hundes, so dass er dann auch wieder "ansprechbar" ist und angebotene Alternativen oder Hilfen annehmen bzw. umsetzen kann. 
Ab sofort kannst du euer Entspannungssignal in stressigen Situationen nutzen, um Deinen Hund zu beruhigen.

Und ein kleiner Tipp am Rande noch für dich als Mensch. Je brenzliger die Situation, umso wichtiger ist es, dass auch Dein Atem im Fluss bleibt. Wenn Dein Hund schon nervös und gestresst ist, bringt es ihm nichts, wenn es Herrchen oder Frauchen auch noch ist. Also achte stets auf Deine Atmung und bleibe ruhig und in Deiner Mitte.

Viel Spaß beim üben.


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#16 Film vs. Realität - Der Malinois

Wie es ja schon einige mitbekommen haben dürften, kommt gerade ein neuer (Kino-)Film namens "Dog" raus. Hauptdarsteller ein Belgischer Schäferhund, genauer gesagt ein Malinois. Der Belgische Schäferhund mit seinen 4 Variationen (Tervueren, Malinois, Laekenois u. Groenendael) ist ein robuster, mittelgroßer Gebrauchshund.

Ich habe wirklich Bauchschmerzen, da es in der Vergangenheit immer wieder nach Filmen zu Hamsterkäufen von Modehunden gekommen ist. Erinnern wir uns an "101 Dalmatiner", das wohl berühmteste und gleichzeitig traurigste Beispiel.
Aber was macht den "Mali" aus? Der Malinois ist ein sehr bewegungsfreudiger, lebhafter, mutiger und wachsamer Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb, weshalb er sich gut als Wach-, Schutz-, bzw. Diensthund eignet. Auch aus diesem Grund ist er kein Hund für Anfänger, sondern ausschließlich für erfahrende, "fortgeschrittene" Hundemenschen.

Deshalb eine Bitte an alle halbwegs vernünftig denkenden und verantwortungsbewussten Menschen... 
LASST DIE FINGER VON DIESER RASSE, wenn ihr sie nicht gerade zum Arbeiten benötigt, ihr begeisterte Hundesportler, oder aber WIRKLICH SEHR sportliche und aktive Menschen seid.
Diese Hunde sind NICHTS für Couchpotato's, Partygänger, Vollberufstätige, Workaholic's oder das klassische "Mutter Vater Kind Haus Hund" Märchenbuch. 

Wenn ihr überlegt, euch einen Hund anzuschaffen, gibt es bei zahlreichen kompetenten Kollegen und auch bei mir die Möglichkeit, eine Beratung VOR dem Hundekauf zu buchen.
In diesen Terminen gehen wir alle Dinge durch, die man wissen muss, wägen Vor- und Nachteile der Hundehaltung ab, schauen gemeinsam, welche Rasse wirklich geeignet ist und zu euch passt, ob ein Hund überhaupt in euer Leben passt, wir sprechen über die anfallenden Kosten und schauen auch, wo man am besten nach dieser Rasse (oder auch Mischling) schaut (Züchter, Tierheim...).
Bitte tätigt KEINE voreiligen Käufe, denn ja, Herr W. aus Dorsten wird jetzt bestimmt wieder fleißig Malinois in Ungarn einkaufen und wenn sie klein sind, gucken sie einen ja "so süß an" und auch ein Herr Z. aus Duisburg wird gerade wieder die Dollarzeichen in den Augen haben und fleißig vorsorgen. Bitte LASST DIE FINGER DAVON und klärt auch potentielle Interessenten auf.

Kleiner Tipp noch... Schaut euch mal die "in Not" Seiten an. Die Tiere werden nahezu alle zwischen dem 7. und 12. Monat abgegeben. Natürlich nie aus Überforderung, sondern immer aus fadenscheinigen Gründen wie "Krankheit" oder sonst was.
Wenn selbst "Hundesportler" und/oder selbsternannte "Ausbilder" diese Rasse nur noch mit Stachelhalsbändern händeln können, könnt ihr euch vorstellen, was aus dieser Rasse geworden ist und wie sie in den falschen Händen ticken kann.
Diese Rasse ist NICHTS für jedermann und nein, diese Rasse kann man auch nicht mit Bällchen spielen "auslasten"!!