Freddy M.`s mobile Tierheilpraxis,         Ernährungsberatung, ganzheitliches hundetraining, Coaching, Tierenergetik,

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Der Blog für dich und Dein Tier (November 2022).


#23 Hintergrundstress

Hintergrundstress... Hast du sicher schonmal gehört, aber was genau ist damit gemeint?

Hintergrundstress taucht täglich bei Dir, bei mir, bei Deinem Hund... bei jedem auf. Gerade Dein Hund hat täglich damit zu "kämpfen", ist täglich Situationen ausgesetzt, die er bewältigen muss. Viele kleine Situationen. 
Das Problem ist nun, dass dieser Hintergrundstress - wenn er nicht reduziert wird - das Stresslevel Deines Hundes dauerhaft ganz oben hält. Dies führt dazu, dass sich Dein Hund im sog. Langzeitstress befindet, sein Körper ist dauerhaft voll mit Stresshormonen. Dein Hund kann sich nicht mehr (oder nur noch schwer) angepasst, verhältnismäßig verhalten, wenn schwierige Situationen auftauchen und du von ihm entsprechendes Verhalten wünscht. Stelle Dir einen Messbecher vor... Seine komplette Energie ist bereits durch den Hintergrundstress aufgebraucht. Er kann gar nicht mehr anders bzw. verhältnismäßig reagieren. Über den kompletten Tag verteilt summieren sich unzählige kleine - für uns oftmals unbedeutende - Situationen und so ist der "Messbecher" zügig voll bzw. haben sich diese vielen kleinen Situationen zu einem großen Gesamtpaket summiert.

Es gibt unendlich viele Situationen, die Stress auslösen können. Mehrhundehaushalte beispielsweise, aber auch große Familien (mit Kindern)... Je mehr Persönlichkeiten zusammen kommen, umso mehr muss man natürlich auch Kompromisse eingehen und sich anpassen. Es kommt zu Konflikten und jeder Konflikt löst Stress aus. Wenn Dein Hund gerade etwas machen möchte, es aber nicht darf oder kann, löst dies Stress aus. Wenn er sich unwohl fühlt, wenn er sich zurücknehmen, zusammenreißen muss, löst dies Stress aus. Jetzt rechne Dir selber mal aus, wie oft Dein Hund wohl täglich Stress ausgesetzt ist?! Ist Dein Hund bereits aufgewühlt und hektisch, wenn du zur Türe gehst und die Leine in die Hand nimmst?! Dann hat Dein Hund bereits Stress.
Beobachte das mal einen Tag... beobachte die vielen kleinen - für dich oftmals unbedeutsamen - Situationen. Nahezu alle unerwünschten Verhaltensweisen Deines Hundes haben ihren Ursprung im zu hohen Erregungsniveau und je mehr Hintergrundstress Dein Hund hat, umso höher ist sein konstantes Erregungsniveau! Somit kann Dein Hund in gewissen Situationen gar nicht mehr verhältnismäßig/angemessen reagieren. Du kennst das vielleicht: Ein kleiner Auslöser fehlt noch und Dein Hund fliegt komplett aus den Schuhen.

Hier mal typische Situationen, die du mit Sicherheit auch aus eurem Alltag kennst:
Warten am Napf (richtig unnötige Übung), Warten an der Tür, Trennungsstress, Dein Hund darf aus dem Fenster schauen und alles beobachten, "Die regeln das unter sich" (du bietest Deinem Hund keinen Schutz), du musst alles bestimmen (wann gekuschelt und gespielt wird... auch richtig daneben), Schmerzen...

Dies sind nur ein paar Situationen, die mir in meinem Job seit nunmehr gut 15 Jahren täglich über den Weg laufen. Die Liste lässt sich natürlich noch gut ergänzen... leider. Wenn Dir auch nur ein paar dieser Situationen bekannt vor kommen, halte Dir unbedingt vor Augen, dass dies zu Langzeitstress führen wird. Langzeitstress macht krank! Langzeitstress belastet nicht nur das Gehirn, die Organe und den Hormonhaushalt, nein - den gesamten Organismus! Er erschwert Deinem Hund angemessen und verhältnismäßig zu reagieren und Neues zu lernen. 

Du wunderst dich noch über die kurze Zündschnur Deines Hundes?! Ich wahrscheinlich eher nicht. Also lass uns gemeinsam den Hintergrundstress reduzieren. Jetzt! Sofort! Deinem Hund zuliebe und für ein - für euer - harmonisches Miteinander!